Freitag, 19. November 2010

Rote Beete, indisch

Ich weiß, ich weiß: Ich bin ein Freak. Nicht nur, daß ich Rosenkohl schon als Kind gern gegessen habe, ich mag auch Rote Beete. Meine Mutter und die Oma servierten die farbintensiven Knollen nur als Salat, also in der Schale gar gekocht, geschält, in dünne Scheiben geschnitten und mit Essig und Öl angemacht. Ich habe das halt gegessen (weil man halt isst, was auf den Teller kommt, nicht wahr?), aber den eigentlichen Wohlgeschmack der Roten Beete habe ich erst spät zu schätzen gelernt. Einen (schon lang zurückliegenden) Winter lang war mein Lieblings-Samstagabend-Gericht ein paar in der Schale gebackene Kartoffeln, Schafskäse und eingelegte Oliven, dazu eine kleine Rote Rübe, die zusammen mit den Kartoffeln gebacken wurde. Bald darauf entdeckte ich, wie gut die Randen roh als Salat mit etwas Kümmel und Vinaigrette schmeckten. Heute kamen sie als kurz gegartes Gemüse auf den Tisch. Indisch deshalb, weil die Idee zu diesem Rezept aus einem Buch über Ayurveda stammt und weil mehrere Gewürze dazu verwendet werden. Es geht so:
Die Roten Beeten in feine Streifen oder Stifte schneiden (oder auf der Rohkostreibe raffeln). In einer Pfanne Butterschmalz (Ghee) heiß werden lassen. Piment, Nelken, Koriander und Ingwerpulver zufügen, ein wenig anrösten. Dann die Rüben beifügen und kurz sautieren. Je feiner die Rüben geschnitten oder geraffelt sind, um so schneller sind sie gar. Im Buch wurden sie nun mit Salz, Pfeffer und ein paar Tropfen Zitronensaft abgeschmeckt und mit Sahne (oder Saure Sahne oder Joghurt, ganz nach Gusto) abgelöscht. Statt der Sahne gebe ich ein schönes Stückchen Butter dazu.
Die Gewürze passen sehr gut zur Roten Beete und ergänzen deren erdig-süßen Geschmack aufs schmackhafteste. Und schnell geht's auch. Man braucht sich übrigens nicht vor verfärbten Händen fürchten: Der Saft der rohen Rüben läßt sich leicht wieder abwaschen.

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