Sonntag, 6. März 2011

Ich habe mir (schon wieder!) ein neues Kochbuch gekauft, jedoch eines, das ich nicht nur lese, sondern aus dem ich tatsächlich schon mehr als einmal etwas nachgekocht habe: "The Pleasure of Cooking for One" von Judith Jones.
Nachdem ich letztes Jahr "Julie & Julia" angesehen habe, konnte ich natürlich nicht widerstehen und habe mir "Mastering the Art of French Cooking" und "My Life in France" bei Amazon.de bestellt. So richtig zum Nachkochen hat es mich dann doch nicht angeregt. Die Rezepte sind einfach zu kompliziert, zu zeitaufwendig und für viel zu viele Personen berechnet. Seitdem ich mich jeweils eine Woche lang aus einen Riesentopf Coq au Vin (Hähnchen in der Trendfarbe lila!) und Boeuf Bourguignon verköstigen mußte,  steht das Kochbuch ungeöffnet im Regal. Was hat das alles nun mit "The Pleasure of Cooking for One" zu tun? Judith Jones war Julia Childs Lektorin bei Alfred A. Knopf Inc. "The Pleasure..." ist ganz im Geist von "Mastering..." geschrieben. Die Rezepte sind jedoch sehr viel alltagstauglicher und tatsächlich nur für eine Person berechnet. Zu fast jedem Gericht gibt es Anregungen und Ideen, wie man aus den Resten eine weitere Mahlzeit bereiten kann, so daß man sich nicht tagelang die aufgewärmten Überbleibsel servieren muß. 
Ich würde mich ja gerne nach dem Vorbild von "Julie & Julia" durch das ganze Buch hindurchkochen, das ist aber durch meine freiwilligen Einschränkungen (nichts Glutenhaltiges, Milchprodukte außer Butter nur ab und zu, Low Carb) nicht ganz so einfach. Viele Gerichte lassen sich jedoch anpassen. So habe ich die Kartöffelchen im "Blanquette de Veau", das ich mir heute geleistet habe, gar nicht vermißt. Ich werde diesen leckeren Edel-Eintopf ganz sicher noch einmal zubereiten. Beim nächsten Mal werde ich das Kalbfleisch etwas stärker bräunen lassen und selbstgemachten Fond verwenden. Ich habe heute geschummelt und ein Fertig-Bouillon-Produkt verwendet, dessen Einheitsgeschmack einfach zu dominierend ist.

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