Ich weiß, ich weiß: Ich bin ein Freak. Nicht nur, daß ich Rosenkohl schon als Kind gern gegessen habe, ich mag auch Rote Beete. Meine Mutter und die Oma servierten die farbintensiven Knollen nur als Salat, also in der Schale gar gekocht, geschält, in dünne Scheiben geschnitten und mit Essig und Öl angemacht. Ich habe das halt gegessen (weil man halt isst, was auf den Teller kommt, nicht wahr?), aber den eigentlichen Wohlgeschmack der Roten Beete habe ich erst spät zu schätzen gelernt. Einen (schon lang zurückliegenden) Winter lang war mein Lieblings-Samstagabend-Gericht ein paar in der Schale gebackene Kartoffeln, Schafskäse und eingelegte Oliven, dazu eine kleine Rote Rübe, die zusammen mit den Kartoffeln gebacken wurde. Bald darauf entdeckte ich, wie gut die Randen roh als Salat mit etwas Kümmel und Vinaigrette schmeckten. Heute kamen sie als kurz gegartes Gemüse auf den Tisch. Indisch deshalb, weil die Idee zu diesem Rezept aus einem Buch über Ayurveda stammt und weil mehrere Gewürze dazu verwendet werden. Es geht so:
Die Roten Beeten in feine Streifen oder Stifte schneiden (oder auf der Rohkostreibe raffeln). In einer Pfanne Butterschmalz (Ghee) heiß werden lassen. Piment, Nelken, Koriander und Ingwerpulver zufügen, ein wenig anrösten. Dann die Rüben beifügen und kurz sautieren. Je feiner die Rüben geschnitten oder geraffelt sind, um so schneller sind sie gar. Im Buch wurden sie nun mit Salz, Pfeffer und ein paar Tropfen Zitronensaft abgeschmeckt und mit Sahne (oder Saure Sahne oder Joghurt, ganz nach Gusto) abgelöscht. Statt der Sahne gebe ich ein schönes Stückchen Butter dazu.
Die Gewürze passen sehr gut zur Roten Beete und ergänzen deren erdig-süßen Geschmack aufs schmackhafteste. Und schnell geht's auch. Man braucht sich übrigens nicht vor verfärbten Händen fürchten: Der Saft der rohen Rüben läßt sich leicht wieder abwaschen.
Freitag, 19. November 2010
Samstag, 13. November 2010
Pasta mit Lachs
Pasta mit Lachs ist eines meiner Lieblingsgerichte. Es ist nun schon einige Jahre her, daß ich in einer der unzähligen Kochsendungen im Fernsehen darauf gestoßen bin - oder vielmehr, darin hineingezappt habe. Die Zubereitung ist denkbar einfach: Pasta kochen (Spaghetti oder Linguini). Währenddessen in einer Pfanne in etwas Olivenöl eine gewürfelte Zwiebel und eine Knoblauchzehe anschwitzen. Einige halbierte Cherrytomaten zufügen und ganz nach Geschmack länger oder kürzer garen. Wenn die Nudeln gar sind, abgießen und abtropfen lassen, dann zum Gemüse in die Pfanne geben. Erst jetzt wird der in kleine Würfel geschnittene Lachs zugegeben. Er sollte nur kurz mit den Nudeln und dem Gemüse in der Pfanne geschwenkt werden, bis er eben gar ist. Mit Salz und Pfeffer würzen, mit feingehackter Petersilie bestreuen, fertig.
Ich habe mir dieses Gericht ziemlich lange versagt. Als ich nun vor kurzem in einem Online-Shop "Dreamfields"-Pasta entdeckt und gleich bestellt habe, war diese Speise die erste, die ich damit zubereiten wollte. Ich habe heute statt Lachs ein rotfleischiges Forellenfilet verwendet, weil das gerade im Angebot war. Das Pastagericht hat mir noch genauso gut geschmeckt, wie ich es in Erinnerung hatte. Ganz wohl war mir dabei allerdings nicht: Die Nudeln sind natürlich aus Weizen gemacht. Aufgrund eines speziellen Verfahrens soll der glykämische Index der "Dreamfields"-Pasta jedoch weit niedriger sein als der normaler und auch glutenfreier Nudeln. Leider ist mein Blutzucker genauso in die Höhe geschossen wie nach dem Verzehr "gewöhnlicher" Spaghetti. Ich werde wohl in Zukunft bei den Soja-Nudeln bleiben. Mal sehn, wie mein Blutzucker reagiert, wenn ich die Soja-Nudeln mit den "Dreamfields"-Nudeln mische. Das dürfte auf alle Fälle besser schmecken als Soja allein.
Ich habe mir dieses Gericht ziemlich lange versagt. Als ich nun vor kurzem in einem Online-Shop "Dreamfields"-Pasta entdeckt und gleich bestellt habe, war diese Speise die erste, die ich damit zubereiten wollte. Ich habe heute statt Lachs ein rotfleischiges Forellenfilet verwendet, weil das gerade im Angebot war. Das Pastagericht hat mir noch genauso gut geschmeckt, wie ich es in Erinnerung hatte. Ganz wohl war mir dabei allerdings nicht: Die Nudeln sind natürlich aus Weizen gemacht. Aufgrund eines speziellen Verfahrens soll der glykämische Index der "Dreamfields"-Pasta jedoch weit niedriger sein als der normaler und auch glutenfreier Nudeln. Leider ist mein Blutzucker genauso in die Höhe geschossen wie nach dem Verzehr "gewöhnlicher" Spaghetti. Ich werde wohl in Zukunft bei den Soja-Nudeln bleiben. Mal sehn, wie mein Blutzucker reagiert, wenn ich die Soja-Nudeln mit den "Dreamfields"-Nudeln mische. Das dürfte auf alle Fälle besser schmecken als Soja allein.
Freitag, 12. November 2010
Steamed and Crisped Duck Legs
One of the reasons why I gave up Food-Blogging pretty quickly was and is that I only occasionally (i. e. by chance) take a decent picture of the food/dish/cake. At least I should invest in a tripod if I want the dishes to be recognizable. Well, the foto to the left shows a duck leg and some brussel sprouts. I prepared the duck legs according to a recipe in Paula Wolfert's "The Slow Mediterranean Kitchen". The method is easy: The duck legs are nestled into a bed of herbs (celery tops, rosemary, parsley, thyme, garlic) in a steamer basket set over boiling water and steamed for 1,5 to 2 hours, depending on their size. When they are done, they are removed to a heat proof dish, brushed with a mixture of red wine, sapa, salt, pepper, and balsamic vinegar or lemon juice and broiled in the hot oven until the skin is golden brown and crispy. As you can imagine, sapa or saba is almost impossible to obtain. I used "pekmez" instead and added a little more balsamico and lemon juice to counterbalance its sweetness. Pekmez is a turkish grape jelly. Almost every shop around here carries it in the ethnic foods section. The duck legs turned out exceptionally well. The meat was very tender and flavourful, while the skin was nicely crisped. I will definitely make this dish again.
Dienstag, 9. November 2010
Double Cooked Red Chicken Marrakech-Style
Das Rezept, nach dem ich die beiden Hühnerkeulchen zubereitet habe, stammt aus "The Slow Mediterranean Kitchen" von Paula Wolfert. Ich habe dieses Kochbuch schon einige Jahre, habe aber nur wenige Gerichte daraus nachgekocht, weil sie (wie der Titel schon besagt) meistens ziemlich zeitaufwendig sind und einige Rezepte teure Zutaten erfordern, an die ich hier, in meinem badisch-schwäbischen Städtchen, nur schwer herankommen kann. Dieses Double Cooked Chicken ist jedoch noch im Rahmen meiner Möglichkeiten, was die Zutaten und das Kochgeschick betrifft. Das Rezept lautet über ein ganzes Hähnchen. Ich habe die Mengen für die beiden Hühnerkeulen nach Augenmaß reduziert. Es ist eigentlich ganz einfach: Mehrere Knoblauchzehen schälen und mit frischem Korianderkraut, Salz und etwas Safran im Mörser zu einer Paste zerreiben, etwas geschmolzene Butter untermischen. Damit werden die Hähnchenschenkel bzw. das ganze Hähnchen eingerieben und für eine Stunde bei Raumtemperatur mariniert. Anschließend werden die Keulen mit viel Paprika, Pfeffer, Cumin, Ingwer und Cayenne-Pfeffer bestreut und bei mittlerer Hitze etwa fünf Minuten lang angebraten, bis das Fleisch fester wird und eine schöne goldene Farbe angenommen hat. Eine kleine Zwiebel reiben, mit etwas Wasser (ich nahm Hühnerbrühe) vermischen und zum Hähnchenfleisch in den Topf gießen. Man läßt das ganze dann für etwa eine Stunde schmoren. Dann den Backofengrill vorheizen. Etwa zwei Eßlöffel Hühner- oder Gänseschmalz (hatte ich nicht, also habe ich noch einmal etwas Butter genommen) mit sehr viel edelsüßem Paprika, Cumin und etwas Salz vermischen. Laut Rezept hätte noch Cayenne-Pfeffer dazugehört, aber ich mag es nicht ganz so scharf. Das nächste Mal werde ich den schärferen Rosenpaprika oder den geräucherten spanischen Pimenton verwenden. Nachdem man also das Hähnchen rundherum mit den Gewürzen bepinselt hat, wird es für etwa 10 Minuten unter den Grill geschoben, bis die Haut schön knusprig ist. Durch das lange Schmurgeln in der gewürzten Brühe wird das Fleisch butterzart und saftig, allerding bleibt die Haut ziemlich schlapprig. Sie wird jedoch durch das abschließende Grillen schön kroß. Safran ist eines meiner Lieblingsgewürze. Allein der Duft, der schon beim Anbraten aufsteigt, macht dieses Gericht des Nachkochens wert. Die Brühe, in der das Hähnchen bzw. die Hähnchenkeulen geschmort worden sind, wird zu einer Sauce reduziert, während das Hähnchen gegrillt wird. Sie ist mir etwas zu salzig geraten, war aber noch eßbar.
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